Immortal Beloved (Immortal Beloved, #1)
deutsches Cover (links), englisches Cover (rechts)

Titel: Entflammt – Immortal Beloved #1
Autorin: Cate Tiernan
Genre: Fantasy/Jugend
Erscheinungsjahr: 2011
Verlag: Loewe Verlag
Preis: 17, 95 €
ISBN: 978-3-7855-7344-0
Seiten: 416

Inhalt
Nastasja ist 459 Jahre alt, sieht aber aus wie 18. Kein Wunder, denn sie ist unsterblich. Mit ihrem Freund Incy, einem gefährlich dunklen Unsterblichen, zieht sie durch die Metropolen der Welt, immer auf der Suche nach der nächsten Party. Schon lange ist sie der Ewigkeit überdrüssig, zu schwer lasten die Erinnerungen auf ihr.

Eines Tages hält sie es nicht mehr aus: Hals über Kopf flieht sie vor Incy – und vor sich selbst. Unterschlupf findet sie bei River, einer uralten Unsterblichen. Dort begegnet sie Reyn, in den sie sich auf den ersten Blick verliebt. Doch ausgerechnet er will, dass sie wieder geht. Nastasja bleibt – und schwebt schon bald in Gefahr. Wer ist es, der sie mit bösen Flüchen verfolgt? Incy, der ihr schon dicht auf den Fersen ist, oder Reyn, den sie von früher zu kennen glaubt? Trotz aller Zweifel nähert sie sich Reyn, bis sie mit Schrecken erkennt, wann sich ihre Wege schon einmal gekreuzt haben … (Loewe Verlag)

Meine Meinung
Natasja ist 459 Jahre alt und liebt eine gute Party, das Reisen und ihre Freunde, vor allem ihren längsten Freund, Incy. Doch als ihre Gruppe eines Tages auf dem Weg zu einer Party auf einen unfreundlichen Taxifahrer treffen, bricht Incy ihm einfach das Genick und lächelt dabei auch noch. Natasja scheint die Einzige zu sein, die verschreckt ist und plötzlich Angst vor ihrem besten Freund hat. Denn das, was Incy angewandt hat, war dunkle Magie. Magie, die er nie praktiziert hat, denn sie war ja jahrelang bei ihm. Sie weiß nicht weiter, bemerkt, dass sich etwas ändern muss und flüchtet zu River nach „Rivers Edge“, einer Frau, die sie vor Jahren getroffen hat und die ihr ihre Hilfe angeboten hat. Dort verliebt sie sich praktisch auf den ersten Blick in Reyn, der aber anscheinend kein Interesse hat und lernt dort, Magie richtig anzuwenden.

Ich finde die Idee klang ganz gut, also habe ich das Buch mitgenommen. Um ehrlich zu sein, fand ich am Anfang bloß den Schriftzug und die Farbe des Titels richtig toll, deswegen habe ich das Buch aus dem Regal gezogen. Das Cover fand ich dann aber… naja wie drückt man es nett aus… überhaupt nicht hübsch. Ich hatte schon immer Probleme mit Gesichtern auf Covern, aber das hat meine Freude irgendwie runtergeschraubt, so hart es auch klingen mag. Das Mädchen könnte Natasja sein, aber auf dem 2. Band war es wieder ein anderes Mädchengesicht. Das englische Cover hingegen fand ich einfach viel schöner und es hat mich auch mehr angesprochen. Ich gehe 1 Mal die Woche in einen großen Buchladen, um neue Bücher zu finden und zu kaufen und „Entflammt – Immortal Beloved“ musste dann einige Wochen warten, bis ich es gekauft habe.

Der Anfang war recht interessant, aber ab Kapitel 2 habe ich zu zweifeln angefangen. Es war nicht schlecht, aber es hat mich auch nicht wirklich begeistert. Mein größtes Problem war glaube ich Natasja selbst. Sie ist mit viel Energie beladen und ziemlich frech, trotzig und aufgedreht. Eigentlich habe ich mit solchen „Mädchen“ kein Problem, aber hier habe ich im Kopf einfach nur immer wieder die Augen verdreht. Sie wurde sehr schnell eingeschnappt, in so gut wie jeder Situation und ich habe mich gefragt, ob die sich nicht doch mit dem Alter vertan haben. Klar, mit den Kapiteln habe ich verstanden, dass sie eigentlich immer nur nach der nächsten Party sucht, aber das hat sie ja nicht ihr ganzes Leben lang gemacht. Mit 459 Jahren sollte man doch ein wenig mehr Wissen und Verstand haben, auch, mit so viel Alkohol im Gehirn.

Reyn war kein „Badboy“ oder so etwas in der Art, aber er war frech und gleichzeitig ziemlich still. Ich fand ihn sehr interessant und durch das viele Schweigen, wollte ich mehr über seine Vergangenheit wissen, vor allem, da Natasja und er sich anscheinend schon kannten. Die anderen Charaktere haben mir gut gefallen, River war zum Beispiel ein unglaublich (!) liebenswerter Mensch mit so viel Geduld, dass ich gar nicht wusste, ob sie jemals jemanden angeschrien hatte. Herzlich wie sie war, konnte man sie nur ins Herz schließen. Von den anderen muss ich aber sagen, dass ich nicht so viel von ihnen weiß, dass ich jetzt dazu groß was sagen könnte. Ich kenne zwar ihre Namen, wie sie aussehen und die schlimmen Dinge die sie getan haben, um in River’s Edge landen zu können, aber wo war der Rest? Natasja hatte keine wirklichen intensiven Gespräche mit ihren Mitschülern, dass ich mir jetzt groß eine Meinung bilden könnte. Dafür hoffe ich aber, dass der nächste Band zu den anderen mehr hergibt.

Mit dem Schreibstil kam ich aber sehr gut zurecht. Man kann nicht viel bemängeln, Jugendbücher haben nämlich meist einen einfachen und lockeren Schreibstil, so war es hier nicht anders. Auch konnte ich mir alles sehr bildlich vorstellen, als wäre ich dabei. Trotzdem habe ich ziemlich lange gebraucht, um es zu beenden. Wie schon gesagt, fand ich die ersten beiden Drittel nicht sehr spannend und habe daher auch oft aufgehört zu lesen oder es einfach mal weggelegt. Da können wir auch gleich zur Spannung kommen. Das Buch war vieeeeel zu lang! Ich hätte so viel überspringen können und es hat mich ab und an wirklich geärgert. Außerdem gab es außerhalb von Natasjas Gefühl, Reyn von früher zu kennen und einiger Vorfälle keine spannenden Ereignisse.

Hauptsächlich drehte sich alles darum, dass Natasja von dem jahrelangen feiern und saufen die Nase voll hat und jetzt auf einem Bauernhof arbeiten muss und dabei Magie praktizieren und lernen kann. Sie will sich selbst finden und genau das ist der Hauptpunkt. Natasja hat keine Ahnung wer sie wirklich ist oder wer sie sein will und verzweifelt auch mal. So landet sie also dort und will versuchen, sich anzupassen.

Auch die weiße und schwarze/dunkle Magie fand ich sehr interessant und das in Kombination mit der Unsterblichkeit. Sehr interessant, aber da hätte man mehr draus machen können, aber vielleicht kommt das ja noch. Natasja hat sich wirklich lange davor gedrückt, Magie anzuwenden. Sie wollte es einfach nicht und hatte auch ohne das anwenden von Magie ihren Spaß. Vor allem, da sie unsterblich war. So konnte sie bei River aber Dinge erfahren und lernen, die sie nie gewusst hat und ich bin mir sicher, da kommen sicher noch ein paar magische Dinge bei raus. 😉

Letzlich hat mich das letzte Drittel nochmal gepackt und ich habe es in einem Rutsch gelesen. Natasja hat sich weiter entwickelt und es sind einige Fragen offen, die sich im 2. Band hoffentlich klären. Ich fand ihre Geschichte und die Vergangenheit wirklich interessant und ich habe sehr mitgefühlt. Sie wurde mir sympathischer, auch, wenn sie mir für ihr Alter noch zu unreif war.

Fazit
Das Buch hat eigentlich Potenzial und es steckt eine tolle Idee dahinter, aber die Spannung hätte Stockwerke höher sein können. Wir hatten keine Kämpfe oder sonst was, nur einen Krieg unter Mädchen und das Lernen von weißer Magie. Alles in allem hat mich das Ende zwar noch gepackt, aber das Ende reicht nicht, für mehr als 3 Lesesterne. Es war sozusagen eine Liebes-/Hassbeziehung, am Anfang ok, dann die größte Zeit schlechter und zum Ende hin viel besser. Ich lese noch den 2. Band, denn ich will wissen wie es weitergeht, aber ich stecke meine Erwartungen hoch und hoffe, dass der Mittelband mich noch mitreißen kann.

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