Titel: So wüst und schön sah ich noch keinen Tag
Autorin: Elisabeth Laban
Verlag: Hanser Verlag
Erscheinungsjahr: 2016
288 Seiten
Preis: 16,90€
ISBN: 978-34462-50826
Inhalt
Im renommierten Irving-College ist es Tradition, seinem Zimmer-Nachfolger eine Überraschung zu hinterlassen. Duncan findet besprochene CDs seines Vorgängers Tim, die eine traurige Liebesgeschichte offenbaren. Tim, der als Albino meist zum Opfer von Anfeindungen und Mobbing wird, verliebt sich darin in die begehrenswerte Vanessa. Mit ihr fühlt er sich das erste Mal nicht als Außenseiter. Trotzdem fehlt ihm der Mut, ihr seine Gefühle zu gestehen. Ein Mangel an Selbstbewusstsein, der zum tragischen Unglück führt. Für Duncan ist Tims Geschichte aber der Anstoß, endlich den entscheidenden Schritt in Richtung Liebe zu tun. Ein mitreißendes Debüt über das Erwachsenwerden, verbotene Liebe und Verlust.
Meine Meinung
„So wüst und schön sah ich noch keinen Tag“ ist ein tragisches und tiefgründiges Jugendbuch, was einem auch noch lange, nachdem es zu Ende gelesen wurde im Gedächtnis bleibt.
In dem Buch sind hauptsächlich zwei Geschichten erzählt worden. Einmal die von Tim Macbeth, ein Albino und Außenseiter, der an dem Irving-College sein letztes Jahr absolviert hat und der Tradition zufolge seinem Zimmernachfolger Duncan einen „Schatz“ da lässt. Besprochene CDs, in denen Tim über die Tragödie letzten Jahres redet, bei dem Duncan auch ein Teil davon war und Bescheid weiß. Nur die Leser werden im Dunkeln gelassen und wie bei einer Schnitzeljagd, erfährt man erst mit der Zeit immer mehr von den Geschehnissen.
Beide Hauptcharaktere fand ich unglaublich interessant und sympathisch. Tim und Duncan sind herzlich, gehen viele Dinge eher unsicher an und machen sich um alles Gedanken. Ich habe in vielen Rezensionen gelesen, dass sie Tim’s Sicht und Geschichte spannender fanden, auch wegen seiner Liebe zu der für ihn unerreichbaren Vanessa, obwohl ich Duncan und Daisy auch sehr mochte. Sie alle haben ein großes Herz und sind wunderbare Protagonisten. Bei Vanessa hatte ich ab und zu kleine Probleme mit, weil mir ihre Art nicht immer gefallen hat, aber das war nicht oft, also auch ok.
Der Schreibstil von LaBan ist zwar jugendbuchmäßig, aber trotzdem auf eine andere Art und Weise. Der Roman wurde locker und seicht geschrieben und fesselt und packt einen mit jeder Seite trotzdem immer mehr. Natürlich will man die ganze Zeit wissen, wie es ausgeht und was denn nun im letzten Jahr passiert ist. Der Schreibstil war für mich auch eines der schönsten Dinge am Roman, er war so schön zu lesen und einfach unglaublich perfekt.
Außerdem wird ein Tragödienaufsatz in beide Geschichten hineingebracht, der jedes Jahr von allen Schülern und Schülerinnen geschrieben werden muss. Die Autorin beschäftigt sich also sehr intensiv mit dem Begriff „Tragödie“. Er ist für die Geschichte sehr zentral und zeigen sich auch in den Handlungen der Figuren wider.
Und auch zum Cover muss ich sagen, dass ich solche gern mag. Der Wald, die Farbe, selbst die Schriftart wurde meiner Meinung nach schön gewählt. Beim Titel denkt man natürlich an poetisches und er hat schön gepasst, wunderbar gewählt!
Fazit
Tim und Duncan, verschiedene Menschen, die sich auf tragische Art und Weise verzweigt haben. Eine Liebe könnte möglicherweise die Liebe eines anderen retten…
Großartig, mitreißend und einfach toll. – So würde ich den Roman beschreiben. Ich könnte dieses Buch sicher noch einige Male lesen, ohne, dass es mir langweilig werden würde. Ich gebe diesem Roman 5 von 5 Lesesternen geben, weniger ist nicht möglich.
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