Titel: Margos Spuren
Autor: John Green
Verlag: dtv
Genre: Jugend
Erscheinungsdatum: 08.02.2010
Preis: 9,95€
ISBN: 978-3-423-08644-8
Seiten: 336
Inhalt
Solange Quentin denken kann, ist Margo für ihn das begehrenswerteste Mädchen überhaupt – und unerreichbar. Doch dann steht Margo eines Nachts plötzlich vor seinem Fenster und bittet ihn um Hilfe: Er soll sie auf ihrem persönlichen Rachefeldzug begleiten und Freunden, die sie enttäuscht haben, einen Denkzettel verpassen. Quentin macht mit. Für eine Nacht wirft er alle Ängste über Bord. Doch am nächsten Morgen ist Margo verschwunden. Quentin sucht sie verzweifelt und findet Spuren, die ganz bewusst gestreut wurden. Es beginnt eine Reise zu einer Frau, die viel mehr ist, als er sich je erträumt hat, und zugleich ganz anders, als er je hat wahrhaben wollen.
(Quelle: dtv Verlag)
Meine Meinung
Quentin kennt Margo schon seit klein auf, immerhin sind sie Nachbarn, aber so richtig kennen tut er sie auch nicht. Doch eines Tages steht Margo an seinem Fenster und überredet ihn, ein paar Racheakten an ihre „Freunde“ zu begehen. In dieser Nacht hat Quentin zwar Angst, aber auch so viel Spaß wie schon lange nicht mehr. Als am nächsten Morgen Margo aber verschwunden ist, will Quentin nicht warten bis sie wiederkommt, sondern macht sich auf die Suche nach ihr. Anscheinend will Margo das sogar, denn sie hat viele Hinweise hinterlassen, weswegen sich Quentin mehr als nur den Kopf zerbricht…
Ich habe mir das Buch erst Jahre später geholt, weil ich nie ein wirklich großer Fan von John Green war und „Margos Spuren“ auch nicht so interessant klang. Aber ich mache bei einer Protagonisten Challenge mit und ich brauch den Buchstaben Q und da muss ich zugeben, dass ich mir das Buch zum größten Teil nur deswegen geholt habe.
Das Cover finde ich schrecklich. Was hat der Verlag nur mit Füßen und Beinen? Dazu will ich auch gar nichts großes loswerden, denn ich finde es einfach nicht hübsch, aber daran ist John Green ja nicht schuld.
Den Einstieg fand ich genauso schlimm. Die Nacht, in der Margo Quentin mitgenommen hat und sie gemeinsam Rache an ehemaligen Freunden begangen haben, fand ich einfach nur seltsam. Es wurde so platt geschrieben und ich konnte wirklich nicht warmwerden. Ich bin aber froh, dass ich das Buch nicht abgebrochen habe, denn es wurde nach 150 Seiten besser. (Ich hätte es abgebrochen, wäre da nicht die Challenge gewesen…) Irgendwann kam dann der Punkt, an dem ich das Gefühl hatte, dass der Schreibstil nicht mehr so platt war und ich mich endlich mit dem Buch anfreunden konnte. Ich glaube das fing an, als Margo verschwunden ist und Quentin anfing, sich auf die Suche nach ihr zu machen.
Quentin war mir total sympathisch, obwohl er praktisch ein Ebenbild von Miles aus „Eine wie Alaska“ ist. Er ist schüchtern, nicht beliebt und macht keinen Unsinn. Ein Durchschnittsschüler mit einer übersichtlichen Anzahl an Freunden. Dann kommt Margo um die Ecke und verändert ihn und sein ganzes Leben, indem sie mit ihm Risiken eingeht und ihm zeigt, wie man richtig lebt. Ich finde, dass das so ein typisches „John-Green-Ding“ und es „Eine wie Alaska“ viel zu sehr ähnelt. Mal davon abgesehen fand ich Quentin aber sehr toll und mochte seine Art mit Dingen umzugehen. Sobald er einen Hinweis hatte, versuchte er in jede mögliche Richtung zu denken und interessanterweise haben manche skurrile Gedankengänge von ihm geholfen.
Margo fand ich eher weniger toll, vor allem zum Ende hin. Die ganzen Hinweise die sie gegeben hat, waren zwar wirklich gut durchdacht und das sagt mir, dass sie ein verdammt schlaues Mädchen ist, aber irgendwann fand ich es zu viel. Ich kann mich da Margos und Quentins Eltern anschließen, denn ich finde ihre Aktionen sind eine Art Hilfeschrei um Aufmerksamkeit. Auch sie hat mich viel zu sehr an Alaska erinnert und sie hätten vom Charakter her Zwillinge sein können.
Der Schreibstil wurde wie schon gesagt nach 100 Seiten besser. Am Anfang ziemlich platt ging es dann bergauf, kurz nach der Mitte zog es sich ein wenig und zum Ende hin fand ich seinen Schreibstil wieder ganz toll. Es war also eine Mischung aus einem lockeren Schreibstil und einem langweiligen, platten.
Was ich aber wirklich toll fand, war die Spannung. Seit Margo verschwunden ist, habe ich immer mitgerätselt und fand es interessant, was Margo sich bei den Hinweisen so alles gedacht hatte oder was man selbst da rein interpretieren konnte. Die Reise, die wir mit Quentin gemacht haben, konnte manchmal auch sehr nervenaufreibend sein und voller Geheimnisse.
Das Ende war komisch. Total merkwürdig und ich war von den Reaktionen mancher Protagonisten total enttäuscht. Ich meine, Quentin hat so viel getan und so viel gedacht, nur um Margo zu finden und dann kommt so ein Ende bei raus? Nö, find ich nicht gut. 😀 Aber der Film soll ja ein anderes Ende haben, deswegen schaue ich mir den sicher irgendwann mal an.
Fazit
3,5 Lesesterne für Margos Spuren. Wurde erst ab Margos Verschwinden ein gutes Buch für mich. Protas erinnern mich zu sehr an andere Protas aus John Greens Büchern, aber alles in allem nicht schlecht.
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