Das Ausmaß unseres sorglosen Umgangs mit Plastik macht sich überall bemerkbar: Mikroplastik im Trinkwasser, auf unseren Tellern und sogar in unserem Darm. Wir haben heute zwei Tipps, die Euch dabei unterstützen Euern Plastikverbrauch deutlich zu reduzieren. Wir empfehlen Euch zum einen das gerade frisch erschienene Plastiksparbuch vom smarticular Verlag sowie das Flustix Siegel, das nachhaltige Produkte auszeichnet und dem Verbraucher mit verschiedenen Siegeln mehr Orientierung für ein plastikfreies Konsumieren bietet. Außerdem hat uns Flustix eine Liste zu Verfügung gestellt mit 37 Alltagsprodukten in denen sich Plastik auf den zweiten Blick versteckt.

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Foto Kueste gegen Plastik

Irgendwo muss man anfangen – am besten sofort:

Denn die Umweltverschmutzung durch Millionen Tonnen Plastikmüll, der sich mit katastrophalen Ausmaßen in der Umwelt anreichert, gehört zur größten Herausforderungen unserer Zeit – und unserer Zukunft: Jeder Deutsche produziert durchschnittlich 37 kg Plastikmüll aus Verpackungen jährlich (Eurostat) und verbraucht mit 12,6 Millionen Tonnen so viel Plastik wie kein anderes Land in Europa, Tendenz steigend (BUND 2018).

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www.noaanews.noaa.gov/commons.wikimedia.org

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Von Vberger _commons.wikimedia.org

Hier unsere zwei Topp-(Einstiegs-) Tipps:

Buchtipp PLASTIKSPARBUCH

Ihr kennt das Ideenportal smarticular.net mit seinen zahlreichen Tipps, Rezepten und Ideen für ein einfaches und nachhaltiges Leben?
Wenn nicht: einfach mal hiervorbeischauen: www.smarticular.net

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Foto ©smarticular.net

Nun haben die Macher ihr wunderbares Wissen im Eigenverlag zu Papier gebracht und als das Plastiksparbuch publiziert! Denn wisse: gesundheitsschädliches oder kurzlebiges Plastik ist fast immer leicht vermeidbar! Im Gegensatz zu erdölbasierten Kunststoffen, die jahrhundertelang in der Umwelt verbleiben und Tieren, Pflanzen und Menschen schaden, sind alternative Materialien vergleichsweise harmlos oder sogar vollständig biologisch abbaubar. Plastiksparen ist gut für die Gesundheit: Während gängige Plastiksorten Tausende unsichtbare Additive enthalten, die unsere Gesundheit und die Umwelt belasten, sind Naturmaterialien sowie Glas, Stahl & Co. in der Regel vollkommen unbedenklich. Plastiksparen macht Spaß und inspiriert zum Umdenken.

Alle wichtigen Fakten rund um Plastik und die Probleme, die es verursacht, sind anschaulich im Plastiksparbuch zusammengestellt – mit über 300 Anleitungen und Ideen für sinnvolles Plastiksparen im Alltag für die Umwelt, die Gesundheit sowie nicht zu vergessen auch den Spaß-Faktor. Das Buch inspiriert auf jeder Seite zum Nachdenken über eingefahrene Gewohnheiten, die sich relativ leicht ändern lassen.

Smarticular fördert den Verein Küste gegen Plastik e. V. und die Entwicklung der App ReplacePlastic: Ein Teil der Erlöse kommt direkt der Arbeit des Vereins und der Weiterentwicklung der App ReplacePlastic zugute.

www.smarticulr.net/psb


Hier kannst Du das Buch bestellen:

https://shop.smarticular.net/buecher/8/plastiksparbuch?sPartner=sb

 FLUSTIXdas Siegel für plastikfreie Verpackung für weniger Plastikmüll

Druck   

Die Flustix-Initiative bietet eine einfache und zugleich effiziente Lösung: Plastikmüll vermeiden, bevor dieser überhaupt entsteht. Seit Ende 2017 ist das „Flustix plastikfrei“-Siegel auf dem Markt, das Produkte auszeichnet, die in Produkt und Verpackung ohne Kunststoffe auskommen. Mit drei weiteren Siegeln macht das Berliner Star-Up zusätzlich sichtbar, welche Produkte Mikroplastik-frei sind, keine Kunststoffe in ihrer Verpackung enthalten oder aus einem plastikfreien Produktinhalt bestehen. Für Verbraucher bieten die neuen Flustix plastikfrei-Siegel noch mehr Orientierung, für Unternehmen die Chance, sich im Handel klar zu positionieren. Möchte ein Hersteller das Siegel auf seinem Artikel verwenden, so muss das Produkt ein mehrstufiges sehr strenges Prüfverfahren bei Flustix und einem unabhängigen Prüflabor durchlaufen (Bei nachgewiesener Kunststofffreiheit in Produkt und Verpackung, Verpackung oder Produkt kann der Hersteller beim Logo- und Lizenz-Partner, RAL e.V., die Lizenz zum Verwenden des jeweiligen Siegels beantragen). Vor Kurzem launchte die Flustix-Initiative auch ein Recycling-Siegel, welches Produkte und Verpackungen auszeichnet, die aus
wiederverwendetem Kunststoff hergestellt werden. Das Berliner Start-up setzt
damit ein klares Zeichen gegen die Neuproduktion von Kunststoffen, denn diese erreicht
täglich neue Höchstwerte und bisher wird nur wenig recycelt.

Alle Label der Flustix-Initiative geben dem Verbraucher eine klare Orientierung, um Plastikmüll bereits beim Einkauf zu vermeiden. Ziel: Dies gigantischen Plastikmengen sollen mit dem „Flustix – Plastikfreie Verpackung“-Siegel drastisch reduziert werden.

Alle Infos der Flustix GmbH: www.flustix.com

Oder stellt Eure Fragen an info@flustix.com, +49 (0) 30 80 93 33 10 10711

Werde Teil der stetig wachsenden Bewegung von Menschen, denen Plastik nicht egal ist, und die tagtäglich durch bewusste Konsumentscheidungen ein Zeichen für Umweltschutz und für unseren Planeten setzen.

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Glossar: Mikroplastik sind feste und unlösliche synthetische Kunststoffe, die kleiner als fünf Millimeter sind und vor allem Kosmetika beigemischt werden. Mit dem Abwasser gelangen jährlich über 500 Tonnen dieser Plastikteilchen durch unsere Abflüsse in die Natur, Gewässer und Ackerböden, über Tiere und Pflanzen auch in unsere Nahrung (Umweltbundesamt 2015). Während Großbritannien und Schweden Verbote für die Verwendung von Mikroplastik ausgesprochen haben, setzt Deutschland mit dem Nationalen Kosmetikdialog auf die Einsicht und Selbstverantwortung der Industrie. Das neue Flustix-Siegel schafft hier für Unternehmen einen zusätzlichen Anreiz, auf Mikroplastik zu verzichten und informiert die Verbraucher während des Einkaufens auf den ersten Blick zuverlässig.

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ON TOP: Plastik auf den zweiten Blick!

Flustix zeigt 37 Alltagsprodukte in denen sich Plastik versteckt

Die Flustix-Initiative (www.flustix.com) listet 37 Plastik-Verstecke des täglichen Lebens auf. In diesen Alltagsprodukten, die auf dem ersten Blick plastikfrei zu sein scheinen, verstecken sich Kunststoffe.

KOSMETIKA UND KÖRPERPFLEGE

  1. Mikroplastik zur größeren Schmierfähigkeit: Um besser zu haften oder nicht davon zu fließen, werden Bodylotions, Hand-/ Sonnen-/ Gesichtscremes, Duschgels, Shampoos und Handseifen mit Flüssigpolymeren angereichert. Zusätzlich sorgt u.a. Mikroplastik als Filmbildner für Glanz und Geschmeidigkeit.
  2. Zahnpasta enthält oft kleinste Plastikpartikel für seine Schmirgelfunktion.
  3. Peelings weisen häufig Mikroplastik als Schleifkörper zur Entfernung von Hautschuppen auf.
  4. Lippenstifte, Lidschatten und Puder sollen mit Mikroplastikbestandteilen als Bindemittel kompakter sein.
  5. (Wasserfester) Mascara ist fast immer mit Flüssigkunststoffen angereichert.
  6. Nagellack ist, wie die meisten Farben und Lacke, mit Mikroplastik versetzt, damit sie dickflüssiger und widerstandsfähiger sind.
  7. Feuchttücher sind nicht etwa wie oft geglaubt aus Zellulose-Tuch hergestellt, sondern häufig aus einem Polyester-Viskose-Mix.

REINIGUNGS- UND PUTZMITTEL

  1. Reinigungs- und Putzmittel wie z.B. Toilettenreiniger sind mit Flüssigkunststoffen bzw. gelartigen Cross-Polymeren angereichert.
  2. Speziell für kratzempfindliche Oberflächen werden in Glaskeramik- und Kochfeldreinigern milde schleifende Mikroplastikpartikel eingesetzt.
  3. In Waschmittel und Weichspüler verstecken sich ebenfalls häufig wasserlösliche Polymere und Mikroplastik.

HAUSHALT UND ALLTÄGLICHES

  1. Minen von Blei- und Buntstiften werden zum Zwecke der Bruchfestigkeit mit einer hauchdünnen Kunststoff-Ummantelung versehen.
  2. Zigarettenfilter basieren auf Zellulose-Acetat, einem so genannten „Bioplastik“, dessen Zersetzung lange dauert oder nicht einmal zu 100% gewährleistet ist.
  3. Backpapier sollte eher ‚Backplastik‘ heißen, denn es hat eine Anti-Haft-Kunststoffbeschichtung aus Silikon, die in billigeren Mixturen sogar noch Chromsalze enthält.
  4. In Kissen- und Sitzmöbel-Polstern werden heutzutage oft Kunstfasern oder Schaumstoffe verwendet, wobei typische Matratzenfüllungen aus Polyurethan schwer zu recyceln bzw. zu entsorgen sind und sogar eine Verbrennung sehr energieaufwändig ist.
  5. Tampons werden oft mit einer dünnen Plastik-Beschichtung versehen, um Komfort beim Ein- und Ausführen zu gewährleisten und auch das Rückholbändchen besteht aus synthetischen Fasern. Der Tampon gibt im Körper das Plastik ab.
  6. Glitzer besteht in der Regel aus Kunststoff oder aus Kunststoff beschichtetem Aluminium.

TEXTILIEN

  1. Polyester, Polyamid, Polyacryl in Stoffen sind zu neuen Klassikern geworden und täuschen gerne Naturfaseroptik und -haptik vor. Mit jedem Waschgang gelangen schädliche Mikrofasern über das Abwasser in die Umwelt und zurück in das Trinkwassersystem.
  2. Speziell das Nähgarn wird zum größten Teil aus Polyester hergestellt und versteckt sich somit in fast jedem Kleidungsstück, sogar in zertifizierten Produkten mit der Aussage „100 % Baumwolle“. Lycra, Spandex und Elasthan bestehen größtenteils aus Polyurethan und werden aufgrund ihrer hohen Elastizität und guten Färbbarkeit in Verbindung mit anderen Fasern für dehnbare Gewebe wie Strümpfe, Bade-, Unterwäsche- und Sportbekleidung eingesetzt.

FOOD UND LEBENSMITTELVERPACKUNGEN

  1. Brauereien schütten bei der Herstellung von Bier vorübergehend das Kunststoffgranulat Polyvinylpolypyrrolidon (PVPP) in das Bier, damit es länger klar bleibt – Rückstände könnten sogar erhalten bleiben.
  2. 90 % der Tafelsalze weltweit enthalten bereits nachgewiesen Mikroplastik.
  3. In Wurst, Käse, Oliven, Nüssen, Schokolade u.v.m. verbergen sich Plastikanteile. Laut EU-Kunststoffverordnung darf jede Kunststoffverpackung auf das eingepackte Lebensmittel – je nach Dicke der Verpackung – bis zu 10% der Plastikverpackung auf das Lebensmittel übertragen. Mediziner vermuten verheerende gesundheitliche Folgen.
  4. In Wurst-, Käse- und Backwarenpapier ist für dem Frischhalteschutze eine dünne Plastikschicht eingearbeitet.
  5. Mikroplastik konnte in 80% von Mineral- und Leitungswasserproben nachgewiesen werden.
  6. Die Kaumasse in Kaugummis ist meistens aus einer Polymer-Basis, bestehen also aus synthetischem Gummi.
  7. Lebensmittel- und vor allem Tiefkühlverpackungen sind zum Frischhalte-, Fett- und Feuchtigkeitsschutz mit einem Plastikfilm überzogen bzw. mit einer dünnen Plastikschicht aufgebaut und können daher nicht im Papiermüll recycelt werden.
  8. Konservendosen wie auch Getränkedosen haben eine Innenbeschichtung aus dem Kunststoff Epoxidharz, die als Korrosionsschutz dient, aber auch Schadstoffe wie Bisphenol A, welches für Babys bereits verboten ist, enthalten und freisetzen können.
  9. Metall-Schraubdeckel für Glasflaschen sowie Kronkorken sehen wie Metall aus, kommen innen aber nicht ohne Plastikabdichtung aus.
  10. Kaffeefilter und Teebeutel werden mit Nassfestmitteln aus Kunststoffen angereichert, um die Festigkeit des Zellstoffs zu erhöhen. Teebeutel werden außerdem oft mit Polyethylen heißversiegelt, also zusätzlich zum Fadenverschluss mit Klebstoff verschlossen. Die Plastikbestandteile können so in den Tee migrieren.
  11. TetraPak, Saftverpackungen & Co bestehen aus einem Kartonverbund, d.h. sie sind mehrmals verklebt, enthalten außer Aluminium und Karton auch vier Schichten Plastik.
  12. Mischkunststoffe kommen u.a. bei Chips-Tüten zum Einsatz, diese sind nur schlecht bis gar nicht recycelbar.

PAPIER UND PAPPE

  1. Etiketten und Aufkleber auf z.B. Äpfeln oder anderen Produkten sind mit Klebstoffen, also Plastik, versehen.
  2. 90% aller verwendeten Klebstoffe in der Verpackungsindustrie enthalten Kunststoffe.
  3. Verpackungen aus Pappe werden häufig mit Klebestreifen verklebt und/oder verschlossen, welche im Recycling nicht entfernt werden können und damit weitere Recyclingprodukte kontaminieren. Recyclingpapier und -karton ist je nach Reinheitsgrad in Abhängigkeit vom jeweiligen Recyclingprozess von 0,3 % bis zu zweistelliger Prozentzahl mit Kunststoffresten aus dem Altpapier verunreinigt.
  4. Besonders hochwertiges, glänzendes und glattes Papier wird häufig mit einer Folierung bzw. mit Kunststoff-Bestandteilen optimiert.
  5. Kassenzettel sind aus Thermopapier, also einem wärmeempfindlichen Mehrkomponenten-Papier mit Kunststoffschicht und sind daher nicht recyclebar, sondern gehören in den Restmüll.
  6. Toiletten- und Küchenpapiere sind zunehmend mit kleinsten Plastikrückständen kontaminiert, insbesondere billig recycelte Papiere.

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