Wem gehört die Deutungshoheit über den weiblichen Körper? Kann sich beschweren, wer sich freizügig zeigt und zugleich Opfer eines Nacktbild-Leaks wird? Bleibt es Ausbeutung, wenn jemand selbstbestimmt an der eigenen Sexualisierung verdient? Und wie viel Macht hat eine Frau wirklich, wenn sie berühmt ist, weil Männer sie zum Objekt degradieren?
Emily Ratajkowski, kurz: Emrata, ist ein Ausnahme-Phänomen unserer heutigen Bilderwelt: beispiellose Modelkarriere, über 28 Millionen Follower*innen, erfolgreiche Unternehmerin, progressive Aktivistin und nun auch gefeierte Essayistin. In ihrem Debüt, »My Body. Was es heißt, eine Frau zu sein«, das am 21. Februar bei Penguin erscheint und in den USA bereits für kontroverse Debatten wie auch hymnisches Lob gesorgt hat, blickt sie schonungslos aus dem Spiegel zurück auf sich selbst und fragt: Wie viel von meinem Körper gehört wirklich mir?
Was es bedeutet, eine Frau und zugleich ein Konsumobjekt zu sein
In »My Body«, ihrem ersten, begeistert aufgenommenen Buch, offenbart Emily Ratajkowski, was es bedeutet, als Frau erfolgreich zu sein und sich in einer vom »männlichen Blick« geprägten Welt zu beweisen. In ihren ebenso klugen wie schonungslosen Texten hinterfragt Ratajkowski die Kultur der Fetischisierung von Mädchen und weiblicher Schönheit und kritisiert die Misogynie und Machtdynamiken innerhalb der heutigen Unterhaltungsindustrie. Dabei macht sie deutlich, wie schmal der Grat zwischen Stolz und Scham, zwischen Kontrolle und Ohnmacht, zwischen Einvernehmlichkeit und Missbrauch oft ist. Und vor allem zeigt sie, dass sie mehr ist, als nur ein Körper.
Nuanciert, unerschütterlich und prägnant – »My Body« ist nicht nur Emily Ratajkowskis Debüt, sondern ein Statement, das geradezu vor Leidenschaft, Mut und Intelligenz strotzt.
Die Autorin: Emily Ratajkowski
© Katherine Mendenhall
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Geboren 1991, ist ein US-amerikanisches Model, Schauspielerin, Unternehmerin, Aktivistin und Schriftstellerin. Seit ihrem internationalen Durchbruch im Alter von einundzwanzig Jahren erhielt sie sowohl Lob als auch Kritik für die provokante Darstellung ihres Körpers, die sie als Statement feministischen Empowerments versteht. Seither hat sich Ratajkowski intensiv mit der medialen Vermarktung von Frauen und Frauenkörpern in der Unterhaltungskultur beschäftigt. Ihr 2020 im New York Magazine erschienener Essay »Buying Myself Back« erlangte in nur 24 Stunden über eine Million Klicks und wurde zum meistgelesenen Artikel des Jahres.