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Titel: Nur eine Ewigkeit
Autorin: Kristina Moninger
Genre: Liebesroman
Verlag: FeuerWerke Verlag
Erscheinungsjahr: 2016 (9.August)
Seiten: 261
Preis: 0,99 € (eBook)
ISBN: 978-3-945362-22-8

Inhalt
Lilly ist fest entschlossen, ihr Leben zu beenden. Als zu wenig lebenswert empfindet sie ihre Welt, die von Verlust und Einsamkeit geprägt ist. Bis Jonas auftaucht – aus Zufall, wie es anfangs scheint – und sie in letzter Minute vor dem Sprung ins „blanke, süße, pure Nichts“ bewahrt. Tag für Tag gelingt es ihm, sie wieder neugierig zu machen, neugierig auf das Leben und neugierig auf ihn. Denn Jonas ist alles andere als gewöhnlich, er gehört zu jenen Wesen, die solche „Zufälle“ organisieren – und in die man sich besser nicht verlieben sollte! Doch nicht nur das. Jonas ist Lilly unerklärlich vertraut. Schon bald wird klar, warum ausgerechnet er sie vom Brückengeländer zog und ihr eine Vergangenheit vor Augen führt, die doch unmöglich ihre eigene sein kann – oder…? Wer ist Lene, das Bauernmädchen, das viele Jahrzehnte vor ihr gelebt hat und deren Geschichte ihrer eigenen so verblüffend ähnelt? Was ist aus Lenes großer Liebe Paul geworden? Und was verbirgt Jonas vor ihr? Mit Jonas‘ Hilfe und Lenes Aufzeichnungen aus einer anderen Zeit beginnt Lilly nach und nach zu verstehen, dass die grenzenlose Macht der Liebe, nicht nur jeden Schmerz, sondern auch alle Zeiten überdauert. Doch was wird aus ihr und Jonas, jetzt, da die Grenze zwischen den Zeiten brüchig geworden ist…

Meine Meinung
„Nur eine Ewigkeit“ ist eine sehr schöne Liebesgeschichte, die auch Fantasy Elemente beinhaltet, was ich am Anfang aber noch nicht wusste. Das Cover hat mich direkt gefesselt, großes Lob! Die Farben kombinieren sich sehr schön und in der Mitte haben wir ein Pärchen, händchenhaltend und laufend. Es ist sehr stimmig und es passt einfach perfekt.

Lily und Jonas waren mir meist sympathisch. Ich muss aber einfach gestehen, dass ich ganz verliebt in Lene und Paul war… Lily muss den Tod ihrer Mutter verkraften, sie schließt ihren Vater, ihre Verwandten, auch ihre Freunde aus und weiß nicht mehr weiter. Sie kann und schafft es einfach nicht mehr und will sich umbringen. Als sie an der Brücke steht und kurz davor ist, ihr Leben zu beenden, kommt ein Junge, Jonas, und kann sie kurz vor Schluss noch abhalten. Er nennt sie Lene, aber sie heißt doch Lily, oder nicht? Die Geschichte beginnt. Die Veränderung und Entwicklung von Lily und Jonas konnte ich 261 Seiten lang mitlesen, es war spannend, an manchen Stellen traurig und voller Liebe. Was passiert mit einem, wenn man die geliebte Mutter verliert? Sie einfach nicht mehr da ist, obwohl man sie doch so dringend braucht. Lily zweifelt oft an sich, aber auch Jonas tut das.

Ist er überhaupt der Richtige für Lily? Denn Jonas ist kein normaler Mensch, sondern ein Zeitenmittler. Ihre einzige Aufgabe besteht darin, das Schicksal der Menschen in die richtige Richtung zu lenken und ihnen kleine „Schupser“ zu geben.

Und mit der Zeit wird auch das Geheimnis von Lene und Paul immer wichtiger, wer sind die beiden überhaupt und was haben sie mit Lily zu tun? Mit der Zeit erfährt sie, dass sie und andere Menschen schon einmal in einem anderen Leben, Jahre vor ihrer Zeit gelebt haben. Früher war sie ein Bauernmädchen nach dem 2. Weltkrieg und lernt dort ihre große Liebe Paul kennen. Es heißt, die große Liebe ist immer die gleiche Person, egal, in welchem Leben. Also sollte Lily nicht lieber nach „ihrem Paul“ suchen? Viele Gedichte, größtenteils von Ringelnatz waren immer wieder zu lesen, in die man selbst etwas interpretieren musste.

Mir persönlich hat die Geschichte von Lene und Paul lieber gefallen, da ich mich mit den beiden mehr anfreunden konnte, auch mit dem Ort. Lily und Jonas haben keine klassische Liebesgeschichte, auf keinen Fall, aber es hat mich nicht ganz so überzeugt, wie Lene und Paul, bei denen ich mit jedem Satz von Paul auch Schmetterlinge bekommen habe.

Die Idee hinter dem Ganzen finde ich aber unglaublich gut. Die Vergangenheit und die Gegenwart wurden wunderbar miteinander verknüpft, auch mit den Gedichten. Auch der Schreibstil hat das Ganze schöner abgerundet. Es war eine traurige Stimmung hinter den Sätzen und immer etwas leicht poetisches, was genau das war, was ich besonders toll fand.

In der Geschichte hat sich aber nicht nur alles um Liebe und Fantasy gedreht, sondern auch darum, wie man damit umgeht, wenn man eine wichtige Person in seinem Leben verliert. Wie man am Tiefpunkt ist, selbst in schönen Momenten traurig ist und langsam alles besser wird. Manchmal muss man nämlich selbst den 1. Schritt machen, um etwas Gutes in Bewegung setzen zu können. Und ja, Jonas war eine große Hilfe, aber Lily ist eine starke Person, auch das hat mir besonders gut gefallen.

Am Ende gab es eine Wendung, die ich überhaupt nicht erwartet habe. Ich wusste, dass etwas in die Richtung kommt, aber das die Dinge sich so wenden, hätte man nicht ahnen können. Spitzenklasse kann ich nur sagen.

Fazit
Kristina Moninger’s Debütroman bekommt von mir 4,5 von 5 Sternen. Ich hätte gerne mehr von Lene und Paul erfahren, einfach, weil ich die beiden so toll fand. Die Idee und Umsetzung ist Moniger sehr gut gelungen. Die Spannung war vorhanden und das Ende war, wie schon gesagt überraschend (gut). Dieses Buch hat mich zum Nachdenken angeregt, so einfach läuft das Leben nämlich nicht. Wie würde ich denn jetzt sein, wenn ich meine Mutter verloren hätte? Nehmt euch für dieses Buch Zeit.
Ich lege euch dieses Buch ans Herz.

Antworten

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