Das prägnante ‚Dark Scandinavian’ Design verändert die bisherige Herangehensweise bei der Gestaltung eines Raumes und leitet einen Perspektivenwechsel im Interior Design ein. Inspiriert von einer dunkleren Farbkonstellation und der klassischen Architektur, bricht dieses Design den Raum auf verbessert seine Funktionalität. Die 2-D Sicht des ‚Scandinavian’ wird modifiziert und kreiert eine dreidimensionale und lebendige Atmosphäre.
„Beim skandinavischen Stil steht der Raum als Ganzes zu wenig im Vordergrund. Die Farbauswahl bezieht sich meistens auf helle, kaum wahrnehmbare Farben die mit entsprechenden Möbeln kombiniert werden. Der Raum bleibt dadurch statisch und zweidimensional, beinahe steril und ist nur noch Nebendarsteller statt Hauptakteur.“
Drobnics Motto „Don’t be afraid of darker colors“ wurde zum neuen Mantra für seine Projekte. Jedoch befürchteten Skeptiker, dass durch eine dunkle Ausführung, die Helligkeit des Raumes darunter leiden würde. Wie sich nach Ausführung herausgestellt hat, war das nicht der Fall. Im Gegenteil: durch diese Farbauswahl wurde dem Raum weitere Funktionen gegeben.
„Ich habe eine sehr klassische Architektenausbildung in Ljubljana genossen. Wohingegen man in Deutschland Innenarchitektur spezifischer lernen kann und somit ein anderes Gefühl für den Raum erhält, betrachte ich zunächst die Funktion des Raumes. Jeder Raum hat ein anderes Potenzial. Dies kann durch funktionale Möbel hervorgerufen werden – viel wichtiger jedoch ist, sämtliche Dimensionen des Raumes auszunutzen.“ Hier setzt der von Drobnic kreierte Ansatz des ‚Dark Scandinavian’ Designs an. Bei der Planung und Gestaltung seiner Projekte, bricht er einen großen Raum auf und gibt ihm Multifunktionalität. Es sollen nicht nur die implementierten Objekte zur Geltung kommen. Eher soll ein erlebbarer, dreidimensionaler Ort geschaffen werden. Ein Ort, in dem die Grenzen zu Möbeln verschwinden und eine Verschmelzung der Gesamtkomposition stattfindet.
„Wir Innenarchitekten denken wie andere Designer in Bildern. Dabei hat der skandinavische Stil ein sehr statisches Bild kreiert, als ob man sich ein Portrait in einem
Rahmen anschauen würde. Um den Raum wirklich auszunutzen, muss man sich auch mit Horizontalen beschäftigen – nicht nur mit Vertikalen. Gregor Drobnic hat sich vor fast vier Jahren mit seiner Marke Otto von Berlin am deutschen Innenarchitektur-Markt etabliert. Zu seinen bekanntesten Projekten zählen die Reiseagentur Secret Escapes, die Online-Marketing Agentur Sociomantic und Retail-Läden für Karl Lagerfeld.
Text: Aleksandar Kovacevic (www.talktoaleks.com)
Fotos: Fizz foto:graphy (www.fizzfoto.eu)
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