Die Staatsbibliothek zu Berlin zeigt ab Februar 2017 eine Ausstellung mit allen Drucken der Luther-Thesen anlässlich des 500. Reformationsjubiläums. Ab Ende des Jahres 1517 wurden die 95 Thesen Martin Luthers verbreitet, die eine fundamentale Kritik zum Ablasshandel darstellten. Am 31. Oktober 1517 schickte Luther diese Thesen an den Mainzer Erzbischof Albrecht von Brandenburg. Neben dem Original kursierten in Luthers Umfeld einige Abschriften. Zudem wurden drei Ausgaben der in Latein abgefassten Thesen gedruckt, wovon sich zwei als Plakatdrucke in Nünrnberg und eine in Leipzig befinden. Eine kleinere Ausgabe wurde in Basel aufbewahrt.

Nürnberger, Leipziger und Baseler Ausgabe

Heute sind nur noch sieben Ausgaben bekannt. Die Staatsbibliothek Berlin besitzt dabei eine aus Nürnberg, die im UNESCO-Register als „Memory of the World“ bezeichnet wird. Vom 03. bis zum 17. Februar 2017 werden sowohl diese Ausgabe als auch eine aus Leipzig zusammen mit dem Baseler Druck zu sehen sein.

Päpstliche Bulle und Erklärung Luthers

1518 formulierte Martin Luther das „Sermon von dem Ablass und Gnade“, das ein allgemeines Verständnis seiner Kritik an der krichlichen Praxis verdeutlicht. Auch dieser Druck wird in der Staatsbibliothek ausgestellt. Parallel dazu wird der Druck der päpstlichen Bulle von Papst Leo X. aus dem Jahre 1520, in dem er Martin Luther den Bann androhte.

Die Luther-Bibel im Sorbischen, Chinesischen und Hindustani

Ergänzend werden einige Hauptschriften Luthers und anderer Reformatoren, Flugblätter und Pergamentbibeln ausgestellt. Auch die erste Übersetzung der Luther-Bibel in das Sorbische, sowie ins Chinesische und in die Hindustani-Sprache werden zu sehen sein.

Auf einen Blick

Was: Bibel – Thesen – Propaganda
Wo: Staatsbibliothek zu Berlin (Potsdamer Straße)
Wann: 24. bis 28. Mai 2017
Wann genau: Mittwoch bis Samstag von 11 bis 20 Uhr, Sonntag von 11 bis 18 Uhr
Eintritt: frei

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