Einladung zur Pressekonferenz aus Anlass des Welthauswirtschaftstages 2017 in Berlin.

Wie in einem Brennglas spiegeln sich in den privaten Haushalten gesellschaftliche Entwicklungen und ihre Folgen wider: Eine zunehmende soziale und mentale Spaltung unserer Gesellschaft unter Bedingungen von Globalisierung und Digitalisierung, der Mangel an Bildungschancen für Kinder aus sozioökonomisch benachteiligten Herkunftsmilieus, die nach wie vor bestehende Ungleichverteilung von bezahlter Erwerbsarbeit und unbezahlter Sorgearbeit zwischen Männern und Frauen. Die aktuelle Care-Krise unserer alternden Gesellschaft macht deutlich, dass Privathaushalte und Familien in Deutschland dringender denn je eine konsistente Lebensverlaufspolitik benötigen, um Erwerbs- und Sorgearbeit jenseits klassischer Geschlechterrollenstereotype fair ausbalancieren zu können. Folglich besteht ein großer strukturpolitischer Handlungsbedarf, der Entscheidungsträger in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auf allen Ebenen herausfordert. Private Haushalte in ihrer Vielfalt müssen als grundlegende Leistungsträger unserer Gesellschaft wertgeschätzt und in ihrem komplexen Alltag unterstützt werden. Darüber hinaus erweist sich hauswirtschaftliche Bildung für die junge Generation als essentiell für die Umsetzung nachhaltiger und gesunder Lebensstile, so das Motto des diesjährigen Welthauswirtschaftstages. Nur durch eine entschlossene Neujustierung der sozialräumlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen können die Potentiale der Mitglieder von Privathaushalten für die Belange einer nachhaltigen Gestaltung gesellschaftlicher Entwicklungsprozesse aktiviert werden und auch in Zukunft zur Stabilisierung einer demokratischen und offenen Gesellschaft beitragen.
Aus Anlass des Welthauswirtschaftstages 2017 und der bevorstehenden Bundestagswahlen stellt der neu gegründete Deutsche Hauswirtschaftsrat und der Fachausschuss „Strukturwandel des Haushalts“ der Deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft ein Memorandum zur Zukunft der Privathaushalte als den Basiseinheiten unserer Gesellschaft vor.
Die Pressekonferenz findet am 21.3.2017 um 14 Uhr in der Geschäftsstelle des Deutschen Hauswirtschaftsrates in 10179 Berlin, Klosterstraße 64 statt. Teilnehmende:

Prof. Dr. Uta Meier-Gräwe, Professorin für Wirtschaftslehre des Privathaushalts und Familienwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen und Vorsitzende des Fachausschusses „Strukturwandel des Haushalts“ der deutschen Gesellschaft für Hauswirtschaft

Dorothea Simpfendörfer, Präsidentin des Deutschen Hauswirtschaftsrates
Dürt Wolf , Vorstandsvorsitzende, AHDW Allianz Haushaltsnahe Dienstleistungswirtschaft e. V.

Kontakt: Beate Imhof-Gildein Geschäftsführerin
b.imhof-gildein@hauswirtschaftsrat.de Tel. 0160-93391732

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