„Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ feierte 1922 im Marmorsaal des Zoologischen Gartens in Berlin Premiere. Nun widmet sich die Sammlung Scharf-Gerstenberg mit „Phantome der Nacht. 100 Jahre Nosferatu“ der Beziehung dieser deutschen Stummfilm-Ikone zur bildenden Kunst.

Entwurf Filmplakat Nosferatu 1921, Albin Grau, Aquarell auf Halbkarton, 16 x 19 cm Bildnachlass Albin Grau, Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden, Trogen (Schweiz) © Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden, Trogen (CH)

Entwurf Filmplakat NOSFERATU 1921, Albin Grau, Aquarell auf Halbkarton, 16 x 19 cm, Bildnachlass Albin Grau © Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden, Trogen (CH)

Der von Friedrich Wilhelm Murnau gedrehte Horror-Klassiker ist heute längst Teil der Populärkultur geworden – von Horrorfilmen bis hin zur Fernsehserie „Die Simpsons“. Auch für den Künstler André Breton bedeutete „Nosferatu“ ein surrealistisches Schlüsselwerk. Umgekehrt ist der Film nicht ohne kunsthistorische Vorbilder zu denken. In den Entwürfen für die Ausstattung befinden sich Motive, die an die Radierungen Francisco de Goyas erinnern, an die deutsche Romantik oder an die phantastische Kunst und Literatur des frühen 20. Jahrhunderts. Anleihen bei Caspar David Friedrich sind ebenso zu erkennen wie bei Alfred Kubin, Stefan Eggeler oder Franz Sedlacek. Darüber hinaus wirft die Ausstellung mit Künstlerinnen wie Alexandra Bircken, Louise Lawler und Tracy Moffatt einen Blick auf die Auswirkungen „Nosferatus“ im Bereich der zeitgenössischen Kunst.  

Albin Grau (1884–1971), Werbeanzeige für NOSFERATU, in: Film-Tribüne, Nr. 34/35, 1921 Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden (Schweiz)

Werbeanzeige NOSFERATU, Film-Tribüne Nr. 34/35 (1921), Albin Grau © Kantonsbibliothek Appenzell Ausserrhoden, Trogen (CH)

Im Rahmen der noch bis zum 23. April andauernden Ausstellung findet ein umfassendes Begleitprogramm statt, u. a. mit Vorträgen von Jürgen Müller, Frank Schmidt, Mark Benecke sowie Knut Elstermann und Kristina Jaspers. In Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz gibt es zudem einmal monatlich die Möglichkeit in der Remise des Museums Blut zu spenden.

Mehr Informationen findet ihr unter nosferatuinberlin.de und StaatlicheMuseenBerlin.

 

Header-Foto: Nosferatu – Symphonie des Grauens (Filmstill), 1922 © Deutsche Kinemathek