„Schnee und Eis, Licht und Dunkelheit, Jammern und Jauchzen – eine Liebeserklärung“

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Frühling, Sommer und Herbst ähneln einander. Nur der Winter steht für sich. Die Welt gerät in einen anderen Aggregatzustand: Wasser gefriert. Die Landschaft wird erst kahl, dann weiß. Was macht das mit den Menschen?

Barbara Schaefer lebte vier Wintermonate in Grönland, an der rauen, isolierten Ostküste. Sie war überwältigt von der grimmigen Landschaft und den harten Lebensbedingungen. Sie wanderte über den gefrorenen Baikalsee, suchte den Schnee am Kilimandscharo, überquerte auf Schneeschuhen eine Hochebene in Schweden, reiste nach Norwegen, in die Arktis und die Alpen und versuchte zu ergründen, was das ist: Winter.

Sie hörte Winterlieder, las Winterbücher, sah Winterfilme. Sie hat draußen manchmal jämmerlich gefroren – und wollte doch in diesen Momenten nirgendwo anders hin. Sie hat die Bewohner kalter Gebiete getroffen und war fasziniert von deren Lebensweise und wie sie den bitteren Temperaturen trotzen, und ihn trotzdem lieben, den Winter.

Einen Teil von dieser Winterliebe möchte Sie nun in „Winter“ weiter- geben. Ihre Begeisterung für diese unterschätzte Jahreszeit hat sie in einer Liebeserklärung zusammengefasst, ergänzt durch Illustrationen. Eine lange Reise durch winterliche Regionen, die Lust darauf macht, die kalte Jahres- zeit in all ihren Facetten neu zu entdecken und lieben zu lernen.

Ode an eine verschwindende Jahreszeit

Ich sitze im Flieger, auf dem Weg nach Grönland. Ich bin eingenickt, mein Kopf lehnt am Fenster. Ich wache auf, weil mir kalt ist, suche nach der Decke, die mir von den Knien gerutscht ist, finde sie nicht und schiebe die- Fensterblende nach oben. Draußen ist es gleißend, blendend hell. Unter uns liegt endlos weit der Nordatlantik. Das Meer ist erstarrt. Packeisschollen breiten sich darauf aus, von oben sieht es aus wie eine frisch zugefrorene Pfütze. Nur in weltenweit groß. Das Eis ist von matter, grau-weißer Farbe. Darin eingepackt liegen wie verankert strahlend weiße Eisberge. Von der tiefstehenden Sonne beschienen, werfen sie lange Schatten auf das Eis. Am liebsten würde ich alle Passagiere aufwecken, alle Blenden nach oben schieben und laut rufen: „Seht euch das an! Gibt es Schöneres auf der Welt als den Winter?“

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©Barbara Schaefer

Frühling, Sommer und Herbst ähneln einander. Nur der Winter steht für sich. Die Welt gerät in einen anderen Aggregatzustand: Wasser gefriert. Die Landschaft wird erst kahl, dann weiß. Was macht das mit den Menschen? Und warum lieben manche gerade dies? Wie lebt man, wenn viele Monate lang Schnee liegt? In manchen Weltgegenden ist Eiseskälte nicht nur schön, sondern praktisch: So am Baikalsee, der im Winter meterdick zufriert und dann zur Transitstrecke wird zwischen Irkutsk und Ulan-Ude. Auch in Nunavut, dem Inuit-Territorium im äußersten Norden Kanadas, sind Hunderte Kilometer Eisstraßen nur im Winter befahrbar.

Die grönländischen Jäger bewegen sich vorrangig mit Hundeschlitten – und mit Schneemobilen – fort. Doch die Auswirkungen des Klimawandels verändern das Leben in hohen Breiten dramatisch. Das bekommen Menschen in diesen Regionen so deutlich zu spüren wie Inselbewohner in Äquatornähe. Nur wird darüber weniger berichtet.

Seit Jahrzehnten führen mich Reisen in den Winter; für dieses Buch- konnte ich mich erneut eine ganze Saison lang intensiv mit allen Freuden- und allen Fragen dieser Jahreszeit beschäftigen. Schon im November, dem Vorfreudemonat der Winterliebhaber, machte ich mich auf die Suche nach Schnee und nach Kälte. Ich fuhr hoch hinauf, eine Reise ans Nordkap gab mir tiefe Einblicke in die schier unerschöpfliche Kreativität der Menschheit. Als könnten wir uns an jede Art von Lebensbedingungen anpassen. Kalt – na und? Dunkel – na und?

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©Barbara Schaefer

BARBARA SCHAEFER, geboren 1961, ist Journalistin und freie Autorin. Sie schreibt Reisereportagen für die FAS, die BRIGITTE und die FAZ, aber auch Sachbücher, u. a. »Das Mädchen, das gehen wollte«. Das erste Kinderlied, an das sich Barbara Schaefer erinnert, sang ihr ihre Großmutter vor: Es schneielet, es beielet, es goht a kalter Wind. Sie freut sich bis heute, wann immer es schneit. Auch in Berlin, wo sie jetzt lebt. Wenn sie nicht gerade verreist – mit Vorliebe in kalte Regionen.

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