Der Theologe,Wissenschaftler und Künstler Dr. Julius Kurt aus Berlin

Im Lutherjahr stellt das Museum Lichtenberg im Stadthaus mit Julius Kurth einen protestantischen Theologen und vielseitig wirksamen Menschen vor. 1870 geboren, fiel er schon frühzeitig durch seine besondere künstlerische Begabung auf. Am Gymnasium „Graues Kloster“ legte er sein Abitur ab, ehe er an der Friedrich-Wilhlems-Universität Berlin ev. Theologie und Christliche Archäologie studierte. Er wurde 1901 Berliner Stadtvikar, 1910 Pfarrer von Alt-Hohenschönhausen. Sein großes Interesse galt der christlichen Kunst. So traf er die Bildauswahl für die zweibändige Publikation „Der Protestantismus am Ende des 19. Jahrhunderts“ mit 2000 Werken der christlichen Kunst. Er besaß eine beachtete Sammlung von Ägptiaca und Papyri, die heute im Archäologischen Museum der Universität Halle-Wittenberg aufbewahrt wird. Für Friedrich Simon Archenholdt zeichnete er an dessen großen Refraktor die Oberfläche des Planeten Mars. Die Herausgabe von Publikationen über japanische Holzschnittkunst wirkte sowohl auf die japanische Kunstgeschichtsschreibung als auch auf die europäische Kunstentwicklung des frühen 20. Jahrhunderts ein. Julius Kurth emeritierte 1935 und starb 1949 in Gerbstedt.

Museums-Kategorie: 19. Jahrhundert und Anfang 20. Jahrhundert / Geschichte, Kulturgeschichte / Berlingeschichte / Alte Kulturen, Archäologie
Öffnungszeiten sind die offiziellen Öffnungszeiten des Museums.